Dienstag, 7. August 2007

Was es mit dem Prime Standard auf sich hat

Nun folgt die obligatorische Erläuterung der Blogadresse und des –titels. Der Grund für die Wahl der Blogadresse „livingtheprimestandard“ orientierte sich extrem stark am Thema meiner Diplomarbeit „Analyse der Kapitalstruktur von jungen, börsennotierten Unternehmen. Ein empirische Studie des deutschen Kapitalmarktes mit Schwerpunkt auf Prime Standard Unternehmen.“. Wie bei jeder Studie habe auch ich mit dem Research begonnen und hatte und habe immer noch die Ehre 462 ISINs (International Security Identification Number) des deutschen Prime Standards zu recherchieren. Jetzt werden die nicht-börsenaffinen unter euch sicherlich fragen: „Fein! Und jetzt wüsste ich noch gerne was Prime Standard eigentlich bedeutet.“ Die Antwort lautet wie folgt: In Europa gibt es zwei Zugänge zum Kapitalmarkt, der von der EU-regulierte Markt und der von den Börsen selbst regulierte. An der Deutschen Börse teilt sich der erstere in einen General Standard , welcher nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt, und in den Teilbereich Prime Standard, welcher die hohen internationalen Transparenzanforderungen erfüllt. Die Zulassungsfolgepflichten (wie es im Beamtendeutsch so schön heißt) für den Prime Standard sind wie folgt:

  • Quartalsweise Berichterstattung in deutscher und englischer Sprache
  • Veröffentlichung eines Unternehmenskalenders
  • Durchführung mindestens einer Analystenkonferenz pro Jahr
  • Ad-hoc-Mitteilungen auch in englischer Sprache
  • Zulassungsfolgepflichten des General Standard

Wer noch mehr über den Primey erfahren will, der kann sich auf der Webseite der Deutschen Börse, von welcher auch ich mir die oben aufgeführten Infos besorgt habe, weiterbilden.


Da ich also tagtäglich und auch manchmal nachts (ja ich träume von meiner Diplomarbeit!) mich im Prime Standard bewege, ist es nur konsequent, wenn ich behaupte, dass ich den Prime Standard bereits lebe. Natürlich könnte nun jemand auch auf die Idee kommen und meinen, dass living the prime standard bedeutet, ich würde ein erstklassiges und/oder vorzügliches Leben hier in der exquisiten, exzellenten, weiß-blauen Metropole genießen. Da kann ich nur mit Nachdruck antworten, wer weiß, vielleicht, vielleicht aber auch nicht?

Was den Blogtitel „luxe, calme et volupté“ betrifft, so beschreibt dieser meiner Meinung nach sehr treffend, was sich so mancher unter einem typischen Studentenleben vorstellt. Auch ich hatte ein Leben voller Freizeit und Party vor Augen als ich mich im September 2002 an der TU München für die TUM-BWL eingeschrieben hatte. Ich konnte es damals kaum erwarten, mich in das paradiesische Studentenleben zu stürzen! Jedoch ich hätte wohl vorher jemanden fragen sollen, der sich mit Studieren auskennt. Denn von Luxus, Gelassenheit und Müßiggang hab ich so gar nichts mitgekriegt. Natürlich hatte ich sofort den Verdacht, dass ich was falsch mache. Aber leider (oder Gott sei Dank, kommt drauf an wie man es sieht) musste ich von meinen Mitstudenten erfahren, dass sie dieselben Probleme plagten. Also steht dieses Zitat von Baudelaire, dem Meister aller Müßiggänger, stellvertretend für all meine Studententräume. Wenn ich dann aber endlich fertig bin mit Studieren, dann kann ich mir vielleicht ein bisschen Luxus gönnen. Wir werden ja sehen…

1 Kommentar:

ledavide hat gesagt…

Servus Müßiggänger!
Schöner Blog, aber an dieser Stelle hättest Du ruhig erwähnen können, dass auch Du die ein oder andere Nacht in den Bars dieser Stadt wie bspw. im Pomp verbracht hast... ;-)
Wie auch immer: Viel Erfolg weiterhin mit der DA und den diversen Excel-Rekorden - und check doch mal aus, ob das Tabellenkalkulationsprogramm von openoffice nicht mehr Daten verkraftet (stabiler läuft das Programmpaket allemal!)

Bests
David